Glucosamin stellt einen Aminozucker und die Hauptkomponente von Chondroitin dar. Genau genommen ist er ein Baustein aus Zucker (Glukose) und Eiweißen, der sowohl im Knorpel, als auch in der Gelenkflüssigkeit, auch Gelenkschmiere genannt, vorkommt. Als Bestandteil des menschlichen Bindegewebes kommt er auch als natürlicher Bestandteil im menschlichen Körper vor.
Im normalen Alterungsprozess des Menschen kommt es mitunter zu Erkrankungen der Gelenke und Knochen, wie zum Beispiel einer rheumatoiden Arthritis, oder umgangssprachlich Arthrose. Hierbei kommt es zu einem Abbau von Knorpel und Bindegewebe, was wiederum als Folge starke Schmerzschübe und enorme Bewegungseinschränkungen mit sich bringen kann.
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Glucosamin Präparate im Vergleich:
Wobei hilft Glucosamin?
Dem Aminozucker Glucosamin werden einige positive Eigenschaften zugeschrieben:
- Schmerzlinderung
- Entzündungshemmung
- Knorpelaufbau
Kommt es also in Folge von arthrotischen Veränderungen zu Verschleißerscheinungen, kann der Wirkstoff Glucosamin Abhilfe verschaffen.
Glucosamin und Chondroitin
In vielen handelsüblichen Glucosamin Präparaten liegt nicht nur die Substanz Glucosamin vor, sondern eine Kombi aus Glucosamin und Chrondroitin.
„Chrondros“ ist das griechische Wort für Bindegewebe. Chondroitin ist der Hauptbestandteil des Knorpelgewebes. Es liegt also nahe, dass auch Chrondroitin an Knorpel- und Bindegewebestrukturen beteiligt ist und gegebenenfalls bei Problemen des Bewegungsapparates helfen kann. Chondroitin wird als Makromolekül vom Körper gebildet, um Knorpelgewebe aufzubauen.
Wie hilft Glucosamin?
Die menschlichen Knorpel sind nicht durchblutet. Das Gewebe wird zwar erneuert, jedoch findet dies in einem sehr langsamen Prozess statt. Mitunter kann die Abnutzung schneller vorangehen als der Wiederaufbau des Knorpels. Zwar ist Abnutzung ein natürlicher Prozess im menschlichen Körper, sie kann aber durch starke Belastung gefördert werden. Von starker Belastung sind häufig Sportler, körperlich schwer arbeitende Personen, übergewichtige Personen oder Menschen mit angeborenen Fehlstellungen betroffen.
Vor allem Knie- und Hüftgelenke sind dafür anfällig. Eine Folge dieser starken (Über-)Belastung ist dann eine degenerative Gelenkerkrankung, Arthrose.
Knorpelaufbaustoffe werden über die Gelenkflüssigkeit durch den Körper transportiert und finden ihre Anwendung durch das Einmassieren im eigentlichen Gelenk. Dies impliziert gleichzeitig, dass regelmäßige gesund erhaltende Bewegung für den menschlichen Körper – auch bei Arthrose – trotz anfänglicher Steifheit unerlässlich ist. Ziel des künstlich zugeführten Glucosamins soll sein, über die Gelenkflüssigkeit zum Knorpel transportiert zu werden und dort seine Anwendung zu finden.
Glucosamin kann, genau wie Chondroitin, oral als Arzneimittel eingenommen werden. Freiverkäufliche Substanzen erhält man beispielsweise bei Amazon (siehe unten).
Glucosamin kann die Neubildung von Knorpelzellen, sowie die körpereigene Produktion von Gelenkflüssigkeit anregen. Damit werden nicht nur Schmerzen gelindert, sondern auch die Beweglichkeit der Gelenke gefördert. Begleitsymptome wie Schwellungen und Steifheit werden gemildert. Arthrosepatienten kann so langfristig geholfen werden.
Glucosamin als Sulfat oder Hydrochloride?
Was erstmal kompliziert klingt, ist für den Verbraucher doch von großer Bedeutung. Möchten Sie Glucosamin zu sich nehmen, sollten Sie möglichst auf die Sulfatform zurückgreifen. Sulfate sind Schwefel, welcher benötigt wird, um das Glucosamin auch tatsächlich über die Gelenkflüssigkeit in das Knorpelgewebe zu transportieren. In wissenschaftlichen Studien wurden erhebliche Unterschiede zwischen Schwefelsubstanzen und jenen ohne Schwefel festgestellt.
Anwendung von Glucosamin
Nehmen Sie die Arzneimittel vor oder während einer Mahlzeit gemäß der Dosierung auf der Verpackung ein. Trinken Sie dazu ein großes Glas Wasser. Alternativ gibt es auch Pulverpräparate, welche direkt im Wasserglas aufgelöst werden können.
Kontraindikation von Glucosamin
Wie fast jedes Arzneimittel birgt auch Glucosamin Kontraindikationen, welche es manchen Patienten nicht empfiehlt, die Substanz zu sich zu nehmen. Von einer Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels sollte dann abgesehen werden.
- In seltenen Fällen kann eine Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber dem Wirkstoff Glucosamin vorliegen.
- Glucosamin wird aus Chitin gewonnen – dem Hauptbestandteil der Schalen von Krustentieren und Krebsen. Personen mit einer Krustentierallergie sollten diese Produkte also nicht einnehmen. Es kann zu Juckreiz im Mundraum bis hin zum allergischen Schock kommen.
- Bei Schwangeren, stillenden Müttern und Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren gibt es bislang keine hinreichenden Studien zur Einnahme der Substanz.
Sprechen Sie bitte vor der Einnahme zunächst mit Ihrem Arzt, sollten sie unter Diabetes mellitus leiden. Glucosamin kann den Blutzuckerspiegel beeinflussen – bei Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels sollte daher eine regelmäßige Kontrolle dessen stattfinden. Auch bei einer eingeschränkten Leber- und/oder Nierenfunktion, Asthma oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wird von einer Einnahme abgeraten beziehungsweise zu vermehrter Kontrolle geraten.
Wechselwirkungen von Glucosamin mit anderen Mitteln
In Kombination mit anderen Arzneistoffen kann es in Einzelfällen zu Wechselwirkungen kommen:
- Glucosamin verstärkt die Wirkung von Tetracyclinen – einer Gruppe von Antibiotika
- Die Wirkung von Penicillin wird durch die Einnahme von Glucosamin gehemmt
- Bei gleichzeitiger Einnahme mit Antikoagulanzien kann sich die Zeit der Blutgerinnung verlängern
Nebenwirkungen von Glucosamin
Grundsätzlich ist Glucosamin ein sehr verträglicher Wirkstoff. Schließlich ist es ein körpereigener Wirkstoff. Dennoch wurden in einigen Studien vereinzelt Nebenwirkungen beobachtet, wie zum Beispiel:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerz
- Sodbrennen
- Verstopfung
- Durchfall
Was gilt es beim Kauf von Glucosamin zu beachten?
Achten Sie darauf, ob neben dem Glucosamin noch andere Wirkstoffe in Ihrem gewünschten Produkt enthalten sind. Nicht selten finden sich neben Glucosamin und Chondroitin auch Zink, Vitamin C oder Magnesium als Hauptbestandteile wieder.
Außerdem sollten Sie stets die Dosierung des Wirkstoffes beachten. Während einige Präparate eine hohe Dosierung aufweisen, ist der Anteil des Glucosamins bei anderen nur verschwindend gering.
Fazit zur Einnahme von Glucosamin
Wer bereits unter einer degenerativen Gelenkskrankheit leidet, der sollte eine Einnahme von Glucosamin durchaus in Erwägung ziehen. Patienten berichten von einer deutlichen Abnahme des Schmerzes und einer erhöhten Mobilität des betroffenen Gelenkes. Daraus ergibt sich ein allgemein erhöhtes Wohlbefinden.