Spätestens während der kalten Jahreszeit und den heranrollenden Erkältungswellen wird der Verbraucher auf die positiven Wirkungen von Zink für das Immunsystem aufmerksam gemacht. Aber auch unabhängig von seiner erkältungshemmenden Eigenschaft ist dieses Spurenelement für einen gesunden Körper verantwortlich und eine ausreichende Versorgung mit Zink wichtig.
Welche Eigenschaften Zink genau hat und welche Aufgaben es im Körper übernimmt, wie Sie eine ausreichende Zunahme von Zink sicherstellen können und worauf Sie bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Zink achten müssen, erfahren Sie hier.
Was ist Zink?
Das Element Zink ist ein Schwermetall, das als sogenanntes Spurenelement im menschlichen Körper vorhanden ist, also in sehr geringen Mengen. Bei einem Erwachsenen beträgt der Zinkspeicher etwa 2 – 4 g, das beispielsweise in Haaren, Knochen und Haut gespeichert ist. Da der Speicher nur relativ klein ist und Zink auch nur für einen gewissen Zeitraum gespeichert werden kann, ist eine ständige Aufnahme von Zink über die Nahrung wichtig.
Wofür wird Zink benötigt?
Bekannt ist Zink vor allem für seine Aufgabe für unser Immunsystem. Aber es ist auch für eine ganze Reihe von Stoffwechselvorgängen nötig und Bestandteil von mehr als 300 Enzymen. Es ist verantwortlich für den Eiweißstoffwechsel und die Zellteilung, für den Sauerstofftransport, die Hormonbildung, die antioxidative Abwehr und bei der Bildung roter Blutkörperchen. Wir bekommen seine Wirkung vor allem mit, weil eine ausreichende Versorgung mit Zink eine Reihe von positiven Auswirkungen auf Körper und Wohlbefinden hat, wie sich durch gesunde Haut und Haare, eine schnelle Wundheilung und Aufrechterhaltung der geistigen Kräfte zeigt.
Wie kann man den Bedarf an Zink decken?
Gesunde Menschen können ihren Zinkbedarf durch eine ausgewogene Ernährung gut abdecken. Allerdings sind Referenzwerte für die Zinkzufuhr abhängig von Alter, Geschlecht sowie zusätzlichen Ernährungsaspekten, etwa, ob sich vollwertig ernährt wird. Die empfohlenen Standardwerte für die Einnahme von Zink, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen werden, sind 8mg pro Tag für Frauen und bis zu 14mg für Männer.
Zink findet sich in einer Reihe von Lebensmitteln. Die wichtigsten Nahrungsquellen sind:
- Fleisch (Rind, Geflügel, Schwein),
- Innereien (insbesondere Leber),
- bestimmte Fische und Meeresfrüchte, zum Beispiel Austern.
Auch andere tierische Produkte wie Hartkäse oder Eier sind hochwertige Zinklieferanten.
Pflanzliche Quellen für Zink sind:
- Hülsenfrüchte und wie Linsen, Sojabohnen, Erbsen
- Getreideprodukte wie Weizenkleie, Mischbrote, Hirse
- Nüsse und Ölsamen wie beispielsweise Kürbiskerne
Generell kann Zink aus tierischen Produkten vom Körper besser verarbeitet und aufgenommen werden als aus nicht-tierischen Produkten. In pflanzlichen Produkten sind zum einen geringere Mengen Zink vorhanden, zum anderen kommen in diesen Produkten oft Stoffe vor, die eine Zinkaufnahme erschweren. Insbesondere gilt das für Vollkornprodukten, in denen sich Phytinsäure befindet, die die Aufnahme von Zink hemmen. Allerdings sind das nur die Vergleichswerte zu tierischen Produkten. Durch den Verzehr von Vollkornprodukten und pflanzlichen Produkten wird dennoch ein guter Beitrag zur Deckung des Zinkbedarfs geleistet.
Bei der Ernährung mit Mischkost besteht also für gesunde Menschen keine Gefahr einer Unterversorgung. Vegetarier und Veganer sollten allerdings auf eine ausreichende Zinkzufuhr durch pflanzliche Produkte mit niedrigem Phytat-Wert achten. Da die Phytatzufuhr hauptsächlich über nicht gekeimte oder nicht-fermentierte Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte erfolgt, sollten diese zinkhaltigen, pflanzlichen Produkte – wenn möglich – vor dem Verzehr eingeweicht, gekeimt oder gesäuert werden.
Wie zeigt sich ein Zinkmangel?
Da Zink an einer ganzen Reihe von Prozessen im Körper beteiligt ist, gibt es auch viele verschiedene Anzeichen für einen Zinkmangel. Zudem muss man außerdem unter einer angeborenen Aufnahmestörung und der kurzfristigen Mangelaufnahme unterscheiden.
Ist die Aufnahme von Zink von Geburt an gestört, besteht also ein chronischer Mangel, kommt es zu Haut- und Schleimhautverletzungen, Verdauungsstörungen wie Durchfall, Nerven- und Wachstumsstörungen sowie erhöhter Infektanfälligkeit.
Ein kurzfristiger Mangel der Zinkaufnahme äußert sich vor allem durch Haarausfall, Appetitlosigkeit und schlechter Wundheilung. Allerdings liegt dieser Störung, wenn sie bei einer ausgeglichenen (Mischkost) Ernährung vorliegt, oft eine Erkrankung des Verdauungssystems zugrunde. Das aufgenommene Zink kann also nicht mehr richtig abgebaut werden.
Allerdings ist Zinkmangel aufgrund von einer nicht ausgewogenen Ernährung in Deutschland relativ selten, vielmehr werden die empfohlenen Werte in allen Altersgruppen teilweise sogar deutlich überschritten.
Kann man zu viel Zink zu sich nehmen?
Eine Überdosierung von Zink durch die Nahrungsaufnahme ist relativ unwahrscheinlich. Allerdings kann man durch die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus zu viel Zink einnehmen, wenn die angegebene Dosierung überschritten wird oder das Präparat zu lange eingenommen wird. Mögliche Symptome hierfür sind unter anderem:
- Müdigkeit,
- Übelkeit und Bauchschmerzen,
- Erbrechen und Durchfall
- Kopfschmerzen.
Zudem kann es bei einer deutlichen Überdosierung durch Zink in schweren Fällen auch zu einer Veränderung der weißen und roten Blutkörperchen und der Kupferbilanz im Körper kommen.
Neben der korrekten Dosierung von Zinkpräparaten ist es außerdem wichtig darauf zu achten, dass diese Produkte nicht gleichzeitig mit anderen Mineralstoffen eingenommen werden. Die zeitgleiche Einnahme von Eisen-, Magnesium- oder Calciumpräparaten beispielsweise mit Zinkpodukten kann zu Wechselwirkungen führen, also beispielsweise zu einer Hemmung der Eisenaufnahme oder einer verschlechterten Zinkaufnahme. Bei einer gleichzeitigen Zinküberdosierung kann zudem ein Mangel an Eisen, Magnesium, Calcium und Kupfer auftreten.
Wann ist die Einnahme von Zinkpräparaten sinnvoll?
Achtet man auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung und hat keine Vorerkrankungen, dann kann man den Zinkbedarf für gewöhnlich über die Nahrungsaufnahme decken. Allerdings kann es bei bestimmte Menschen zu einem Zinkmangel kommen, der durch die Einnahme von Zinkpräparaten wie Tabletten und Dragees wieder behoben werden kann. Insbesondere Vegetarier, Veganer, Leistungssportler sowie schwangere oder stillende Frauen haben einen erhöhten Zinkbedarf.
Weiterhin kann Zink zur Unterstützung des Immunsystems während der Erkältungszeit eingenommen werden. Zink ist ein Teil des körpereigenen Immunsystems und somit an der Abwehr von Krankheiten beteiligt. Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Zink die Vermehrung bestimmter Erkältungsviren hemmt und bei rechtzeitiger Einnahme die Dauer einer Erkältung verringern kann.
Inwieweit Zink bestimmte Körperfunktionen tatsächlich verbessert, ist hingegen noch nicht abschließend erforscht. Man kann jedoch sagen, dass bestimmte Produkte wie Zink von Nature Love oder Zinkorotat zu einer Aufrechterhaltung bestimmter Funktionen beitragen, wie beispielsweise:
- Normale Funktion des Immunsystems
- Schutz vor Antioxidatien
- Erhalt normaler Haut, Haare und Nägel
- Erhalt normaler Knochen
- Erhalt normaler kognitiver Fähigkeiten
- Erhalt normaler Sehkraft
- Erhalt normaler Fruchtbarkeit
Allerdings sollte vor der Einnahme von Zinkpräparaten unbedingt ein Hausarzt konsultiert werden, um eine eventuelle Überdosierung zu vermeiden und Krankheiten auszuschließen. Viele der Präparate wie Zinkorotat oder Zink von Nature Love sind relativ hoch dosiert, sodass eine Einnahme nur nach vorheriger Absprache mit einem Arzt erfolgen sollte. So kann die Dosierung unter Umständen angeglichen werden und auch die Dauer der Einnahme besprochen werden. Andere Produkte wie Curazink sind niedriger dosiert, aber auch hier sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden.